
Riga – Skyline, Petrikirche und Jugendstilträume

Die Reise beginnt am Ufer der Daugava. Vor mir entfaltet sich ein Bild wie aus einem Gemälde: die Skyline von Riga. Majestätisch ragen die Kirchtürme der Altstadt in den Himmel – allen voran die Petrikirche, flankiert von der ehrwürdigen Domkirche und der filigranen Johanniskirche.
Vom Fluss aus zeigt sich Riga so, wie man es sich erträumt: romantisch, geheimnisvoll und zugleich voller Lebendigkeit.

Mein erster Weg führt mich zur Petrikirche, einem gotisch-barocken Meisterwerk aus dem 13. Jahrhundert. Der Turm – stolze 123 Meter hoch – ist die perfekte Bühne für den Blick über die Stadt.
Das Highlight: der alte russische Fahrstuhl, der erst ab der dritten Etage startet. Ein technisches Relikt, das knarrt, ruckelt und dabei eine Zeitreise verspricht. Oben angekommen, liegt mir Riga zu Füßen: ein Panorama aus roten Ziegeldächern, glitzernder Daugava und den kunstvollen Fassaden des Jugendstils.
In der Ferne erkenne ich sogar ein skurriles Bauwerk, das die Rigaer „Stalins Geburtstagstorte“ nennen – eine architektonische Überraschung zwischen all den historischen Gebäuden.



Zurück auf den Straßen umfängt mich die Magie der Altstadt Vecrīga. Hier reiht sich ein Jugendstilpalais an das nächste, wie Schmuckstücke in einer gläsernen Vitrine. Vor allem in der Albert-Straße zeigt sich Riga von seiner elegantesten Seite – kunstvolle Ornamente, verspielte Figuren, architektonische Poesie in Stein.
Und dann: das Schwarzhäupterhaus. Kaum ein anderes Bauwerk verkörpert so viel Geschichte und Schönheit zugleich. Sein reich verziertes Portal, die filigranen Giebel – ein Traum in Backstein und Ornament.





Der Rigaer Dom, eine Ikone der Stadt, thront mit schlichter Monumentalität über dem Altstadtensemble. Seit dem 13. Jahrhundert ist er ein stiller Wächter, dessen Turm weit über die Dächer hinausragt. Ein Pflichtmotiv für alle, die Riga lieben – und auf meiner Kamera gleich mehrfach verewigt.

Zwischen all der Außenpracht führt mich mein Weg hinein in das Menzendorff-Haus. Ein barockes Bürgerhaus, das seine Geheimnisse offenbart: prunkvolle Deckenmalereien, knarrende Dielen, ein Tanzsaal, der Geschichten flüstert.
Hier atme ich das alte Riga, spüre die Eleganz vergangener Jahrhunderte und nehme ein paar Aufnahmen mit, die mehr sind als nur Bilder – sie sind Fenster in eine andere Zeit.



Zum Abschluss zieht es mich zurück zur Daugava mit dem herrlichen Blick auf die Skyline.



