
Nikko – Wo Kultur und Natur zur Einheit werden
Von Kanazawa über Shirkawa-go fahren wir nach Nikko, einer der kulturellen Höhepunkte unserer Japanreise.
Nikko gehört zu den schönsten Zielen Japans, wenn du Geschichte, Architektur und Natur in einem Besuch erleben willst. Diese Stadt in den Bergen nördlich von Tokio vereint prunkvolle Schreine und Tempel, uralte Wälder, malerische Seen und tosende Wasserfälle – alles eingebettet in die stille Kraft des Nikko Nationalparks.
Hier fühlt sich Japan anders an als in den Großstädten: ein bisschen ruhiger, ein bisschen mystischer – und immer wieder überraschend inspirierend.




Die historischen Stätten: UNESCO-Weltkulturerbe im Wald
Toshogu-Schrein – Prunkvollste Architektur Japans
Der Toshogu-Schrein ist das wohl bekannteste Highlight von Nikko. Errichtet im 17. Jahrhundert als Mausoleum für Tokugawa Ieyasu, den Begründer des Tokugawa-Shogunats, beeindruckt die Anlage durch detailverliebte Holzschnitzereien, kunstvolle Farben und fein gearbeitete Dächer.
Rinno-ji Tempel – Geistliche Tiefe und Tradition
Nur wenige Schritte vom Toshogu-Schrein entfernt liegt der historische Rinno-ji Tempel, eines der ältesten buddhistischen Zentren Japans. Sein Innenraum beherbergt große, vergoldete Buddha-Statuen und bietet einen ruhigen, kontemplativen Kontrast zur Fülle der Schreinanlage daneben.
Futarasan-Schrein – Naturglaube und heilige Berge
Der Futarasan-Schrein gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe Nikko. Er ist älter als der Toshogu-Schrein und widmet sich den Berggottheiten der Region. Seine Pfade durch uralte Zedernwälder sind ein stiller, fast sakraler Spaziergang – ein Ort, der den Glauben an Natur und Geist spürbar macht.


Besonders berühmt sind die drei weisen Affen – „sehen nichts Böses, sprechen nichts Böses, hören nichts Böses“ – und das prachtvolle Yomei-mon-Tor.




Fußläufig im Tempelpark erreichen wir das Taiyuin Mausoleum des Tokugawa Shoguns, bevor wir Richtung Tokio aufbrechen.

Natur pur – Wasserfälle, Seen und Wälder
Nikko ist nicht nur Geschichte, sondern auch Wildnis, Berge und Wasser.
Lake Chuzenji & Kegon Falls
Am Fuße des Berges Nantai liegt der Lake Chuzenji, ein stiller, hochalpiner See mit klarer Wasseroberfläche. In seiner Nähe stürzt der Kegon-Wasserfall spektakulär in die Tiefe – ein Anblick, der besonders im Herbst zur farbigen Kulisse wird.
Wanderwege und Aussichtspunkte
Überall im Nationalpark führen Pfade durch alte Zedernwälder, vorbei an klaren Bächen und über sanfte Hügel. Besonders im Frühjahr, wenn die Kirschblüten blühen, und im Herbst, wenn sich die Wälder golden verfärben, ist Nikko ein landschaftliches Erlebnis.



Nikko erleben – Tipps für deine Reise
Anreise & Mobilität
Nikko ist von Tokio aus gut erreichbar: Etwa 2 Stunden mit Zug und Bus verbinden die Hauptstadt mit dem UNESCO-Gebiet. Viele Besucher nutzen den Nikko Pass, der Reisen in der Region und Bustickets zu den Sehenswürdigkeiten umfasst.
Beste Besuchszeiten
- Frühjahr & Herbst: mildes Wetter, klare Luft, spektakuläre Farben
- Sommer: grüne Wälder und erfrischende Höhenluft
- Winter: ruhige Atmosphäre, gelegentlich Schnee – ideal für stille Fotografien
Praktischer Hinweis
Nikko kann besonders in der Hochsaison sehr voll werden. Früh starten und einige Sehenswürdigkeiten vormittags besuchen lohnt sich – vor allem im Herbst, wenn viele Tagesausflügler kommen.











Persönliche Eindrücke
Nikko wirkt wie eine Zeitreise: Die Schreine erzählen Geschichten aus Jahrhunderten, die Wälder umringen dich wie alte Freunde, und an jeder Ecke spürst du die Verbindung zwischen Mensch, Glaube und Natur. Für mich war dieser Ort eine der Stationen, bei denen Reiseerlebnis und innere Ruhe auf einmal miteinander verschmelzen – ein tiefes Gefühl, das ich so selten spüre. Genau deshalb bleibt Nikko lange im Gedächtnis.








